Kita & Nicki
Liebe Grüße aus Voerde nach Kranenburg!
Ich möchte Euch erst mal "Danke" sagen für zwei tolle Hunde, die ich aus Kranenburg bekommen habe. Wenn sie auch anfänglich für mich gewöhnungsbedürftig waren. Aber der Reihe nach! Ich bin absoluter Schäferhundfan, hatte immer Rüde und Hündin, und für mich kam keine andere Rasse in Frage. Als Anfang 1999 mein Rüde starb, habe ich mich entschieden, einen Hund aus dem Tierheim Essen aufzunehmen. Meine Hündin war begeistert; es musste also kein Hund vom Züchter sein. Rex war eine Seele von Hund, der es vorher nie gut hatte und jetzt anfing zu leben. Dann starb 14 jährig die Hündin und wieder sollte es ein Hund aus dem Tierschutz sein. Ich nahm eine 12 Jahre alte Hündin auf, damit sie noch eine schöne restliche Zeit hatte. Hatte sie auch, nur Rex nicht. Sie übernahm sofort das Kommando und ließ Rex die nächsten zwei Jahre nicht leben. Von Harmonie also keine Rede. Als sie dann starb, wollte ich bei der nächsten Hündin genauer hinschauen. Ich bin hunderte Kilometer gefahren mit dem Ergebnis, Rex ging bei der noch so liebsten Schäferhündin laufen. Was aber mehreren Tierschützern auffiel war, dass er sich auf jede schwarze Hündin stürzte. Aber nirgendwo gab es eine schwarze Schäferhündin im Dezember 2003. Dann fuhr ich nach Kranenburg! Auch hier das gleiche Spiel. Zu dem Zeitpunkt gab es drei Schäferhündinnen, die wir in einem Auslauf ausprobierten. Friede, aber totales Desinteresse. Die Wende nahte in Frau Tenbieg jun., die gerade mit Hunden im Auto ankam. "Ich hab da was für Sie" und holte Laska! Schwarz wie die Nacht, zwei Jahre alt und extrem wild. Sie sprang an jedem hoch und freute sich des Lebens. Und siehe da, mein Kommissar Rex war vor Begeisterung kaum noch zu bremsen. Bei mir sieht Begeisterung eigentlich anders aus! Rex war 9 Jahre alt, gerade an der Hüfte operiert und dann solch ein Wibbel? Aber dieser Hund,d er eigentlich immer krank war, dabei so wahnsinnig lieb geblieben ist, hatte es verdient, dass er sich seinen Partner aussuchen durfte. Dann eben kein Schäferhund, sondern Laska aus Albacete! Und es war der Glücksgriff meines Lebens. Sie tobte wie eine Halbgescheite, erkannte aber auch sofort, wenn Rex nicht mehr konnte und hörte auf. Die beiden waren ein Superteam. Weil Laska aus Spanien kam, musste ein spanisch klingender Name her; ich nannte sie Laskita. Heute ist daraus "Kita" geworden. Im November 2005 kam Püppi, ein Terriermix, aus Neuss dazu! Seit einem Jahr saß sie dort in einer Pflegestelle fest, weil sie panisch ängstlich war. Sie ließ sich nicht anfassen und musste für einen Spaziergang mühsam überwältigt werden. Weil Rex altersbedingt nicht mehr so viel spielte, dachte ich, das könnte eine Freundin für Kita werden. In Neuss erfuhr ich, dass Püppi von einem Hundevermehrer stammte, der die Welpen, egal aus welcher Verpaarung, an der Grenze aus dem Kofferraum verkaufte. Sie lebten in einem kaputten Gewächshaus ohne menschlichen Kontakt, zu fressen gab es schimmeliges Brot und Essensabfälle. Die Hunde wurden befreit und nach Deutschland gebracht. Ich wagte es mit ihr, weil ich sicher war, meine beiden Superhunde würden es schaffen, ihr die Angst zu nehmen. Und genauso war es! Ich ließ sie an den ersten zwei Tagen vollkommen in Ruhe, die Hunde verstanden sich von der ersten Minute an und Püppi schaute ab. Am dritten Abend saß ich mit Kita und Rex auf dem Boden und siehe da, Püpi kam, schnüffelte und ließ sich kurz streicheln. Ich war überglücklich und meinen Hunden dankbar, denn ohne die beiden extrem menschenbezogenen Hunde wäre das nicht geglückt. Bis heute ist die Menschenscheu geblieben, sie lässt sich nicht von Fremden anfassen, aber die Panik ist weg. Ich habe viel gelernt, wie man mit ängstlichen Hunden umgehen muss, bis alles zu Selbstverständlichkeit wird. Alles war wunderbar, aber die Größenunterschiede machten manches Spiel doch unmöglich. Also entschied ich mich, für Püppi aus Polen einen Spielkameraden in ihrer Größe zu suchen. Die Suche wurde erschwert, als wir im Februar den schwerkranken Rex verloren haben. Beide zogen sich komplett zurück, das Spielen wurde wochenlang eingestellt, sie suchten den Freund. Also entschied ich, dass zunächst ein Schäferhund her muss. Der erste Versuch ging gründlich daneben! Der 2jährige war nicht gut sozialisiert und hat seine Machtstellung, die er Kita abnehmen wollte, bei beiden Hündinnen mit Zähnen zu bereichen versucht. Kita wurde in den Rücken gebissen und musste genäht werden, Püppi fing an, sich nur noch zu verstecken. Enttäuscht musste ich ihn ans Tierheim zurückgeben; das Risiko war zu groß. Also doch erst einen Winzling für Püppi! Und was liegt näher, als das Tierheim in Kranenburg, wo ich aus großen Gruppen auswählen kann. Dieses Mal wollte ich sicher sein, dass der Neue mit anderen Hunden klarkommt. Nach mehren Versuchen stellte mir Yvonne Dorissen den Pinschermix "Nose" vor. Er war sehr scheu, aber nicht panisch wie Püppi damals. Wir gingen alle spazieren und die Drei verstanden sich. Eigentlich war er nicht so mein Typ, aber diesmal, wie bei Rex vor Jahren, sollten die Hunde entscheiden. Als ich dann hörte, dass Nose auch aus Albacete stammte, war die Entscheidung klar. Am 28.7.08 zog nun der nächste Winzling bei mir ein! Und auch er war ein Glücksgriff. Das Scheue war nach ein paar Tagen verflogen und ich habe eine Supertruppe. Sie toben durchs Haus, den Garten und machen den Wald unsicher. "Nicki" heißt er jetzt und ist ein verschmuster, süßer Kerl, der nun auch im Wald ohne Leine laufen kann. Und wieder waren es die Hunde, die geholfen haben, aus einem scheuen einen selbstbewussten Hund zu machen! Und dann in der kurzen Zeit! Einfach toll! Wahrscheinlich hat Kita es ihm auf spanisch gebellt, wo er gelandet ist! Ich und kleine Hunde! Vor Jahren noch unvorstellbar und heute möchte ich sie nicht mehr missen. Auch sie sind tatsächlich Hunde! Allerdings will ich doch nicht immer auf meine heißgeliebten Schäferhunde verzichten. Ich suche krampfhaft nach einem Schäfi, der genauso sanft und verträglich ist, wie es all die Jahre Rex war. Er bleibt unvergessen! Die Hoffnung stirbt zuletzt! Tschüß sagen : Angelika
Bruns, VoerdeKita und Nicki aus AlbacetePüppi aus Polen
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